Kommerzialisierung begrenzen
Gesundheit ist ein Menschenrecht. Ärzt:innen haben das Privileg, an seiner Verwirklichung mitzuarbeiten.
Das Streben nach Effizienz hat in den letzten Jahrzehnten zu Eingriffen in unser Gesundheitswesen geführt, die überwiegend wirtschaftlichen Verwertungsinteressen dienen.
Finanzinvestoren bedrohen die niedergelassene Versorgung. Im stationären Sektor, wo Kapitalgesellschaften in einem chaotischen Verdrängungswettbewerb um knappe Ressourcen stehen, haben kaufmännische Hierarchien ärztliche Entscheidungsspielräume längst stark beschnitten.
Die ärztliche Werteorientierung geht verloren. Unser Beruf und seine Professionalität sind durch die Unterordnung ärztlichen Handelns unter wirtschaftliche Erwägungen bedroht.
Motivation und psychische Gesundheit der Ärzt:innen leiden.
Aus- und Weiterbildungssituation verschlechtern sich fortwährend, die Attraktivität des Berufes sinkt. In der Konsequenz sehen zu wenige Absolvent:innen des Medizinstudiums ihre berufliche Zukunft in der Patient:innenversorgung oder verlassen ganz den Beruf.
Wo medizinische Entscheidungen durch betriebswirtschaftliche Interessen dominiert werden, sind Über-, Unter- und Fehlversorgung der Patient:innen die Folge. Diese Fehlsteuerung wird heute allgemein gesehen. Große Reformen sind unausweichlich.
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Die FrAktion Gesundheit wird in den bevorstehenden Umbrüchen auf die Integrität der ärztlichen Profession achten sowie für die Rückkehr zu ärztlichen Werten und für eine nachhaltige und menschliche Gesundheitsfürsorge kämpfen.
Weiterlesen:
Beschlüsse der Deutschen Ärztetage auf Antrag oder unter Mitwirkung der FrAktion Gesundheit:
- Primat der Medizin
- Schwerpunktthema Kommerzialisierung
- Selbstbestimmung der Gesundheitsberufe in Krankenhausleitungen
- DRG-System wird nicht grundsätzlich reformiert