Bessere Arbeitsbedingungen für Ärzt:innen

Wir engagieren uns für die Gesundheit unserer Patient:innen. Wir wollen uns aber nicht zwischen den Bedürfnissen unserer Patient:innen und unserer eigenen Gesundheit oder den Bedürfnissen unserer Familie entscheiden müssen.

Permanenter Zeitdruck, Verzicht auf Pausen, Überlastung, undokumentierte Überstunden, Bereitschaftsdienste, in denen man kaum schläft, kurzfristiges Einspringen, die fehlende Planbarkeit des Privat- und Familienlebens – das kennen die meisten von uns. Dazu kommt dann noch das schlechte Gewissen, weil wir unseren eigenen Erwartungen und denen der Patient:innen gar nicht gerecht werden können.

Das führt nicht nur zu Stress, sondern auch zu Beeinträchtigungen unserer psychischen und physischen Gesundheit und mindert die Qualität der Patient:innenversorgung.

Wir fordern daher:

  • verbindliche Personalschlüssel für Ärzt:innen, damit

○   wir unsere Patient:innen so behandeln können, wie sie und wir es brauchen.

○   genug Zeit und Raum für professionelle Entwicklung, Fortbildung und eine gute multiprofessionelle Zusammenarbeit ist.

○   wir wieder professionell selbstbestimmt unseren Beruf ausüben können.

  • eine gesetzliche Regelung zur manipulationsfreien Erfassung der ärztlichen Arbeitszeit
  • wirksame Maßnahmen zur Einhaltung des geltenden Arbeitszeitgesetzes und Sanktionen bei Verstößen
  • die Ausweitung der wöchentlichen Arbeitszeit durch „opt-out“ zu begrenzen.

 

Beschlüsse der Deutschen Ärztetage auf Antrag oder unter Mitwirkung der FrAktion Gesundheit:

Im Beschlussprotokoll des 122. DÄT 2019 zu finden:

  •     Manipulationsfreie Arbeitszeitdokumentation II-29
  •     Erschöpfung als Arbeitsunfähigkeit anerkennen II-19
  •     Niederschwellige Trauma-Hilfsangebote als Regel II-13
  •     Gesund führen II-10
  •     Selbstfürsorge – Kranke Ärztinnen und Ärzte sollen nicht arbeiten gehen II-16
  •     Krankmachende Überforderung vermeiden II-17
  •     Personalmangel führt zu Überlastung II-14
  •     Lebensphasengerechtes Arbeiten II-15
  •     Mindestpersonalstärke auf allen peripheren Stationen von Akutkrankenhäusern Ib-85 (Vorstandsüberweisung)