Die ambulante Versorgung nimmt eine Schlüsselstellung im deutschen Gesundheitssystem ein. Die freie Ärzt:innenwahl und die ärztliche Therapiefreiheit sind dabei Werte, die es zu beachten und zu schützen gilt.
Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sind die wichtigste Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten. Im Land Berlin sind etwa 7.000 Ärztinnen und Ärzte im ambulanten Sektor tätig.
Die Verantwortung für die medizinische Versorgung erfordert Einigkeit der Akteur:innen und eine Überwindung des Lagerdenkens. Die Kassenärztliche Vereinigung Berlin spielt dabei eine unrühmliche Rolle. Dabei sind Hausärzt:innen und Fachärzt:innen aufeinander angewiesen und arbeiten in der Regel kollegial zusammen. Egal, ob in Einzelpraxis, Praxisgemeinschaft, Gemeinschaftspraxis oder im Medizinischen Versorgungszentrum – die Qualität ärztlichen Wirkens ist davon nicht abhängig.
Die ambulant tätigen Ärztinnen und Ärzte sichern die wohnortnahe Krankenversorgung. Das deutsche Gesundheitssystem kennzeichnet eine grundsätzlich hohe Verfügbarkeit ärztlicher Leistungen bei einem niederschwelligen Zugang. Ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Patient:innen und Ärzt:innen ist die Basis jeglicher ärztlichen Betreuung.
Die FrAktion Gesundheit steht zum hiesigen Modell der hausärztlichen und fachärztlichen Versorgung. Die fachgruppenübergreifende Zusammenarbeit vor Ort muss betont und in den Vordergrund gestellt werden.
Wir streiten für Strukturen, in denen sich Kolleginnen und Kollegen in ambulanten ärztlichen Bereichen der medizinischen Versorgung miteinander austauschen und gegenseitig unterstützen. Dadurch kann das ärztlichen Arbeitsleben besser mit den beruflichen, privaten, sozialen und familiären Bedürfnissen inklusive eventueller Kinderbetreuung in Einklang gebracht werden. Dieses gilt es durch kooperative familienfreundliche Modelle weiter zu entwickeln. Kollegiale Teamarbeit macht Freude! Sie stellt auch außerhalb der Kliniken einen Nutzen in der Patient:innenversorgung dar.
Der Großteil ärztlicher Leistungen wird ambulant erbracht. Dem muss auch die Weiterbildung in allen Disziplinen Rechnung tragen. Da die ärztliche Behandlung zunehmend aus den Krankenhäusern in die Praxen verlagert wird, muss die ärztliche Weiterbildung im ambulanten Bereich gestärkt werden. Die FrAktion Gesundheit setzt sich dafür ein, mehr spezifische Weiterbildungsinhalte der ambulanten Medizin zu vermitteln und die dafür notwendige Finanzierung sicherzustellen.
Viele junge Ärztinnen und Ärzte arbeiten gern als Angestellte, sowohl in der Klinik als auch in der Praxis. Bereits heute ist jeder Siebte ambulant Tätige angestellt. Für diese Gruppe müssen gute Arbeitsbedingungen definiert und gerechte Tarife vereinbart werden. Ob selbständig oder angestellt: Unverzichtbar ist die ärztliche Unabhängigkeit. Nachrückende ambulant tätige Kolleginnen und Kollegen sollen Teil einer Versorgung werden, in denen die Sektoren überwunden sind und kollegiale Zusammenarbeit erlebter Arbeitsalltag ist.
Eine sektorenübergreifende Zusammenarbeit zwischen ambulanter und stationärer Medizin im Sinne einer integrierten Versorgung muss ausgebaut werden. Eine sinnvolle Vernetzung ambulanter und stationärer Kapazitäten ist auch ökonomisch angezeigt, medizinisch effizienter und patientengerechter als die derzeitig noch überwiegend strenge Trennung zwischen ambulanter und stationärer Versorgung.
Nächster Sitzungstermin ist am:
FrAktionstreffen vorerst via Zoom:
Montag, 03.01.2023, 19h - gemeinsame ViKo von FrAktion Gesundheit und Twankenhaus e.V. zur Kommentierung der Ergebnisse der Regierungskommission zur Krankenhausreform
Montag, 09.01.2023, 20h - mit dem Themenschwerpunkt "Weiterbildung" - was kann die Ärztekammer besser machen. Vorbereitung der Februar DV. Außerdem Wahl der Delegierten zum DÄT 2023 (16. - 19.05.2023)
Montag, 13.02.2023 - Vorbereitung der Februar DV am 22.02.2023
Wir wünschen allen Frohe Weihnachten und einen friedlichen Jahreswechsel.
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